Geschichte


Als Escrimadores wurden auf den Philippinen lange Zeit in spanischen Diensten stehende Einheimische bezeichnet, die gegen ihre eigenen Landsleute die Interessen der Spanier durchsetzten. Escrima diente fast vierhundert Jahre lang der Durchführung polizeilicher Aufgaben, zum Eintreiben von Steuern, zur Bekämpfung von Rebellen und der Niederschlagung von Revolten. Ursprünglich als trainierte Krieger aus umliegenden Dörfern kommend, praktizierten die Escrimadores nach militärischer Ausbildung durch die Spanier, eine Verbindung aus geheimnisvoller südostasiatischer Kampfkunst und rationaler europäischer Hiebfechtschule, die über die Jahrhunderte eine eigene, einzigartige Identität des Escrima hervorbrachte.
In den zwanziger Jahren gingen Filipinos nach Amerika, um mit ihren Methoden Geld im Profiboxen zu verdienen. So kam Escrima nach Californien und wurde von den Pinoys (so nannten sie sich) dort weiter gepflegt und praktiziert. Viele namhafte Champions kamen in dieser Zeit aus ihren Reihen und beeinflußten nicht unerheblich den amerikanischen Boxsport. Dadurch ging die dreißigjährige Ära des Pinoy-Boxens letztlich in die amerikanische Boxgeschichte ein.
Im zweiten Weltkrieg waren Escrimadores aktiv im Guerillakampf an der Bekämpfung invasierender japanischer Truppen beteiligt, indem sie deren Anführer ausschalteten, im Dschungel marschierende Truppen dezimierten und Nachschubwege unterbrachen. Ebenso wurden sie an der Seite amerikanischer Truppen in Spezialkommandos eingesetzt, wo sie sich teils große Verdienste erwarben.

 Aber was ist das klassische Escrima heute für uns?

Da wir die Konzepte des ETF-Combat-Escrima über Jahrzehnte hinweg AUSSCHLIEßLICH in Hinblick auf ihre Wirksamkeit, sowie professioneller Erfordernisse zum Selbstschutz von Sicherheitskräften trainiert und optimiert haben, befinden sich unsere Trainingsmethoden heute besonders in Hinblick auf pragmatische Selbstverteidigung auf einem entsprechend weltweit hohen Niveau.
Beruflich sahen wir uns nicht selten jemand gegenüber, der plötzlich meinte, uns mit den Fäusten niederstrecken zu müssen. Und mit derartigen körperlichen Übergriffen mussten wir dann irgendwie zurecht kommen. Das derjenige uns, wenn sein Bemühen zu schlagen erfolglos blieb, vielleicht auch noch zu unterlaufen und niederzuringen versuchte, gehörte praktisch zum Alltag. Etliche Male griffen Aggressoren – zusätzlich zu Schlagwerkzeugen und Messern. Außerdem war so ziemlich jede Variante eines solchen Szenarios denkbar.
Von Anbeginn haben wir uns deshalb auch im Training mit Boxern, Kickern, Ringern und Fechtern unterschiedlichster Stile gemessen und uns immer weiter in unseren eigenen Methoden optimiert. Wir begannen zu verstehen, für welche Bühne z.b. ein Boxer trainiert, was den Erfolg in seinem Sport ausmacht und was wir im Gegensatz dazu für ‚unsere Bühne’ beherrschen mussten, um erfolgreich zu sein.
Und dies hat letztlich zu einer besonderen Sicht und ganz speziellen Übungskonzepten geführt – die eben vornehmlich dazu dienten, eine Schlägerei oder z. b. eine Messerattacke bestmöglich zu überstehen.
Unsere wichtigsten Hiebfecht- und Pinoyboxlehrer waren über fast zwanzig Jahre philippinische Escrimaleute (Pinoys) aus Kalifornien (USA). Wenn man nun bedenkt, daß Escrima seine Wurzeln durch spanischen Einfluß zu mindestens 85% in Europa hat, wir ja hauptsächlich in Amerika gelernt haben (nachdem Escrima dort ja bereits über 60 Jahre existierte), sowie auf mittlerweile über 25 Jahre Escrimapraxis in Deutschland zurückblicken, wird klar, wieso sich im ETF-Combat-Escrima inzwischen eine eigene, europäisch rationale Sichtweise und Methodik entwickelt hat.
Geschichte ETF Combat Escrima(ausführlich hier klicken)

Der Trainingsschwerpunkt im ETF-Combat-Escrima liegt nicht auf dem Erlernen möglichst vieler einzelner Techniken, sondern darauf die essentiellen Faktoren und grundlegenden Gesetze des Kampfes zu erfassen und für sich zu nutzen. Da gerade die unbekannten Faktoren einer Konfrontation zu Streß und lähmenden Ängsten führen, arbeiten wir mit einem speziellen Streß- und Situations-Kontroll-Training. Es handelt sich hierbei um gezielte, gut dosierte Rollensparringsübungen, die ohne unnötiges Verletzungsrisiko schnell zu einer Gewöhnung an die in der Praxis üblichen Szenarien führen.
Regelmäßiges und durchaus nicht übermäßiges Üben ist letztlich die einzige Voraussetzung, die es braucht, um Escrima zu erlernen und Sicherheit zu gewinnen.
Schwellenangst braucht übrigens niemand zu haben, da Anfänger mit der nötigen Vorsicht unterrichtet werden, so das niemand zu Schaden kommt. Natürlich kann man auf Wunsch auch ’nur‘ an waffenlosen Lektionen teilnehmen.
Die ETFConsult ist zentrale Anlaufstelle für Trainerschulungen der mit der ETF kooperierenden Clubs. (www.etf-escrima.de ) Die ETFConsult ist aus einem der ältesten Escrima-Clubs Europa’s, dem ehemaligen Escrima-Förderverein e.V. in Hamburg, sowie dessen Vorläufer, der alten Hamburger PMAS-Escrima-Trainingsgruppe hervorgegangen (1979 bis 2005), die Bernd Schubert beide leitete.

Aus privaten Gründen hat er seit Juli 2005 seinen Sitz an die Ostsee verlegt und bietet Interessierten seine Fähigkeiten und Trainingserfahrung seither in dieser wunderschönen Gegend, mit ihren tollen weißen Sandstränden und einladenden Uferpromenaden an. Für Alle, die von weiter her anreisen, bedeutet dies automatisch, effektives Training mit einem herrlichen Meeresaufenthalt verbinden zu können.