Ausbildungsübersicht


Unbewaffnete physische Mittel:

police-378255_640Hier erlernen Einsatzkräfte unterschiedlichste Konfrontationsszenarien unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes zu beherrschen. Es werden Mittel und Strategien zur Beherrschung Situationen einfacher Gewalt wie Rempeleien und Rangeleien genauso vermittelt, wie gegen schwere körperliche Übergriffe wie Schlagen, Treten, Ringen in jeglicher Art und Weise. Ziel ist die Beherrschung des Aggressors und Neutralisierung seiner Handlungsabsicht.

● Richtig positionieren, Discouragieren, Kontrollieren – physisch und mental (Eröffnungstechniken, Push and Pull-Training, Überfrachtungsmethoden etc.)

● Gesteuerte Eskalation, wie man die ‚Lufthoheit‘ behält…

● Mentale Formeln, Rollenspiele / typische Situationen

● spezielle Schritte, Fußarbeitsmanöver

● Gezielte Arbeit gegen berufsspezifische, typische Attacken wie: Schlagen,Treten, Reinrennen, einfaches Fassen, Zupacken, Unterlaufen, Ringen usw. (Offensivprinzip, Deckungsarbeit, Ignoranzprinzip, Auswinkeln, kurze Verhebelungen, Locks, Fallenstellen, notfalls Auskontern etc.)

● Grundsätze wie Stellen bzw. ‚Bejagen‘ des Aggressors, um ihn nötigenfalls  nachhaltig unter Kontrolle bringen zu können, fortgeschrittenes Push and Pull – um nicht ‚auf Lücke‘ kämpfen zu müssen.

● Das ‚Basis-Prinzip des passiven Siegens’ für die tägliche Arbeit von Sicherheitskräften

● Nahkampfdominanz (Bohrtechniken, Kopfhebel, Spezialschläge / Nervenpunktattacken etc.)

● Stunning (sicheres Stoppen des Aggressors durch gezielte Offenhandtechniken, Shortpowerpunch etc.)

● Überwältigungs- und Zugriffstechniken (auch Teamarbeit)

● Arbeit am Boden (Verhalten bei Stürzen, Griffansätze lösen etc.)


bewaffnete physische Mittel:

● Palmstickanwendungen (Nervenstock) gegen körperlich sehr überlegene Angreifer, eine Niederlage muss von einem Profi ja möglichst in jedem Fall verhindert werden (Verhebelungen, spezielle Abführgriffe, Nervendruckpunkte, Schläge)

● Auf Wunsch wird auch die moderate Anwendung von Einsatzstöcken und dergleichen vermittelt, mit dem Ziel, die Trainierenden eine höhere Kampfstärke und Überlebenswahrscheinlichkeit gegen Hieb- und Stichwaffen entwickeln zu lassen. Die Anforderungen bei solchen Konfrontationen sind besonders hoch, die Gefährdungslage bei bewaffneten Attacken ist naturgemäß immens. Deshalb ist ein intensives Training erforderlich, um die erforderlichen mentalen und physischen Qualitäten auch tatsächlich zu entwickeln.

● Eine besondere Berücksichtigung findet die Messerproblematik, da der Angreifer hier über ein besonders tödliches Potential verfügt. Die Effizienz des Einsatzstockes lässt sich in diesem Fall durch Kombinationswaffen (z. B. durch Hinzunahme eines Schildes oder notfalls einer Jacke oder Tasche) deutlich erhöhen.

● Auch Messerlagen, bei denen gegebenenfalls ein Schusswaffeneinsatz unvermeidlich wird, werden hier auf Wunsch des jeweiligen Auftraggebers, natürlich unter strengster Beachtung der gültigen Bestimmungen des WaffG und der AWaffV bzw. der WaffvV explizit behandelt und sofern dies für Teilnehmer dienstlich relevant ist.

    • Klingenspezifisches Basiswissen
    • Worin liegen wichtige verteidigungstechnische Unterschiede im Gegensatz zu einer Bedrohunglage durch Schusswaffen?
    • Wann ist eine Verteidigung mit Schußwaffe vertretbar bzw. unvermeidlich?
    • Wann sind welche alternativen Mittel einsetzbar?
    • Richtige Positionierung (allein und im Team)
    • Gefährdungsminimierung von Unbeteiligten und Kollegen
    • Optimale Wirkungsgradausnutzung eingesetzter Geschosse
    • Distanzen, Timing, optimierte Fußarbeit beim Waffeneinsatz
  • Waffenhandhabungstraining mit Trainingswaffen (Rollensparringübungen, scharfer Schuss ist hier weder vorgesehen noch notwendig)

● Aufruhrkontrollmaßnahmen: Hier wird auf klassisch überlieferte und vor allem bewährte Strategien zurückgegriffen, die sich auch in der heutigen Zeit erfolgreich nutzen lassen. Viele der Konzepte  waren früher wesentlicher Bestandteil der von den Spaniern damals auf den Philippinen durchgeführten militärischen Grundausbildung angeworbener einheimischer Krieger, zur Aufstellung sogenannter paninsulaner Truppen (einst übliche europäische militärische Schwertschule). Die vermittelten Techniken gehen wiederum auf jahrhunderte alte, europäische, kriegerische Erfahrungen zurück.